|
Jörgen Beckmann
(aus:
Heven - einst und jetzt, Heft 13)
Gedächtnistafeln
und Ehrenmale stellen ein Stück Zeitgeschichte dar, und zwar
spiegeln sie den jeweiligen Zeitgeist ihrer Aufstellung wider.
Die ältesten Gedächtnistafeln mit Hevener Bürgern zierten die
Wände der evangelischen Herbeder Kirche, deren Gemeinde Heven
bis 1898 mit einschloß. Die Tafeln trugen die Namen der
hiesigen Streiter, die mitgewirkt hatten, die Fremdherrschaft
Napoleons und der Dänen zu beenden und die deutsche Einheit zu
schaffen. Diese doch eigentlich edlen Ziele waren zu jener Zeit
nur durch militärische Einsätze zu erreichen, die weitgehend
unter der Leitung Preußens, zu dessen Staatsgebiet auch die
hiesige Grafschaft Mark gehörte, erfolgten. Daß man den damals
jungen gefallenen Soldaten gedachte, die ihr Leben für die
deutsche Einheit eingesetzt hatten, dürfte wohl
selbstverständlich, ja sogar eine Pflicht gewesen sein. In
diesem Sinne ist auch der Spruch „Den Jetzigen zur Erinnerung,
den Kommenden zur Nachahmung“ auf dem Sockel des Denkmals von
1871 zu verstehen. Wohl richtig interpretiert haben ihn 1989 die
Leipziger Montagsdemonstranten, die auch ihr Leben für die
Einheit Deutschlands riskierten. Sicher sind die Worte des
obigen Spruches vom damaligen Zeitgeist geprägt, doch hieraus
eine dahintersteckende kriegsverherrlichende Ideologie zu
interpretieren ist mir völlig unverständlich, denn dieses
Denkmal wurde länger als ein halbes Jahrhundert von allen
Hevener Parteien und Bevölkerungsschichten ohne Beanstandungen
getragen.
Stark
verbunden mit den Gefallenen und Vermißten fühlten sich damals
die evangelischen Kirchengemeinden in Heven und Herbede. Sie
hielten die Namen der im Felde gebliebenen Gemeindemitglieder,
wie schon oben erwähnt, auf Tafeln und Wänden in ihren Kirchen
fest. Doch zu Ende der 50er bzw. zu Beginn der 60er Jahre dieses
Jahrhunderts änderte sich der kirchliche Zeitgeist und mit ihm
die Zusammensetzung der Kirchenvorstände. Für die neuen
Kirchenvorstände stellten die alten Tafeln eine Glorifizierung
des Militärischen dar und dem wollte man bewußt
entgegenwirken, wohl mit der Absicht, schnell vergessen zu
lassen, daß große Teile der Kirche die Greuel des Dritten
Reiches damals ohne Proteste geduldet hatten. Somit fielen die
Gedenktafeln der Renovierung der Kirchen zum Opfer. Sie wurden
nicht nur aus den Kirchen entfernt, sondern unwiederbringlich
zerstört.
I.
Die bei den Kämpfen 1814 - 1815
teilgenommenen Hevener
Gedächtnis-Tafel
des Kirchspiels Herbede für Diejenigen, welche den Kampf gegen
Napoleon I. in dem Feldzuge von 1814 und 1815. Mit Gott für
König und Vaterland wirklich mitgefochten und ihrer Pflicht
treu geblieben sind:
Fried.
Edeler gt. Blumenau, Joh. Heinr. Hackert gt. Beermann, Georg
Haarmann, Fried. Kampmann, Arnold Kemper, Diedr. Heinr. Nölken,
Frid. Wilh. Sohn, Wilh. Von Sondern, Egbert Wiesmann
Die
Herbeder und Hevener, die an den Kämpfen 1814 - 1815 gegen
Napoleon I teilgenommen haben
II.
Die
Gefallenen der Kriege gegen Österreich 1866 und Frankreich
1870 / 71
Auf
einer etwa 3 m hohen runden Säule, die auf einem etwa 1,5 m
hohen Steinquader steht, thront der preußische Adler. Der
Sockel trägt folgende unten abgedruckten Inschriften:
|
(Vorderseite,
Blickrichtung des preußischen Adlers) |
IHREN TAPFEREN
SOEHNEN DIE GEMEINDE HEVEN |
( rechte Seite) |
Es starben den
Heldentod 1870 - 71 Leutn. C. Neuhaus Aug. Felsch Fr.
Hüttemann D. Ulrich |
(Rückseite) |
Es starben den
Heldentod 1866 W. Bitter A. Rabe C. Bauerfeld |
(linke Seite) |
DEN JETZIGEN
ZUR ERINNERUNG DEN KOMMENDEN ZUR NACHAHMUNG |
Das
Kriegerdenkmal von 1866 und 1870 - 1871 steht heute auf der
Wiese vor der evangelischen Hevener Kirche zwischen
Billerbeckstraße und Steinhügel. Es stand bis zum Ausbau der
Universitäts- und Wannenstraße (1964) seitlich der alten
Gaststätte Kuhlhof (heute: Neue Mitte Heven) an der Kreuzung
Hellweg - Wannen. Der Zeitpunkt seiner Aufstellung ist uns nicht
genau bekannt. Das für die Aufstellung benötigte Grundstück
erwarb die Gemeinde 1876.
Ganz
besonders gilt unser Dank Herrn Hans Brose, der im Frühjahr
1999 die Initiative zur Reinigung der durch Farbschmierereien
stark verschmutzten Hevener Denkmäler ergriff und die Aktion im
Auftrage des Bürger- und Heimatvereins Heven leitete. Wir
danken den 31 Hevener Firmen, Bürgern und Vereinen, die mit
Geldspenden die Reinigungsaktion erst ermöglichten.
Die
Kriegsteilnehmer aus dem Kirchspiel Herbede gegen Dänemark 1864
und
Österreich 1866
Die
obigen beiden Gedächtnistafeln und 3 weitere hingen in der
alten Herbeder Kirche der evangelischen Gemeinde. Sie wurden
dort im Zuge der Renovierung in den Jahren 1965 / 66 entfernt.
Auf die Anfrage bei der Herbeder Kirchenleitung über den
Verbleib der 5 Gedächtnistafeln erfuhr ich, daß sie abhanden
gekommen sind.
III.
Die Gefallenen bei politischen Auseinandersetzungen nach dem
ersten Weltkrieg
Zwei
Grabstellen auf dem oberen Hevener Friedhof erinnern an die
Wirren der 20er Jahre. Die Inschrift des Gedenksteins lautet: Im
Kampfe für die Freiheit gefallen. Das Leben nahmen sie, aber
nicht den Geist.
|
Karl
Bracht Josef Patocki |
*
26.03.1901 * 15.01.1878 |
+
16.03.1920 + 17.03.1920 |
VI.
Die im ersten Weltkrieg gefallenen Hevener
|
Das
14m hohe Hevener Ehrenmal (erbaut 1932) |
P r o g r a m m
für
die am 30. Oktober 1932, nachmittags 2 Uhr
stattfindende
Einweihungsfeier
des Ehrenmals
in Heven auf dem Nocken
1.
Die Ehre Gottes von L. v. Beethoven (Heidesche
Kapelle)
2. Prolog (Gesprochen von Herrn Wilhelm Aghte)
3. Begrüßung
4. Massenchor der Hevener Gesangvereine mit
Orchesterbegleitung "Andenken der
Gefallenen"
5. Uebergabe des Ehrenmales durch den Erbauer Herrn
Dipl.- Ing. Stadtbaurat a.D. Hans Strobe1, Dortmund,
anschließend Danksagung d. d. Vorsitzenden
6. Weiherede und Enthüllung durch Herrn Rektor
Klipp Ehrensalve und Massenchor: "Ich hatt' einen
Kameraden"
7. Ansprachen des evang. und kath. Pfarrers
8. Gemeinsames Lied: Deutschlandlied (l. und 3.
Vers)
9. Uebergabe des Ehrenmals an die Stadt
Witten
10. Gemeinsamer Gesang mit Orchesterbegleitung:
"Wir treten zum Beten" (Niederländisches
Dankgebet)
(Text
umseitig) Alle Hevener Bürger sowie alle Freunde und
Gönner des Ehrenmals sind herzlich eingeladen. Wir bitten
die Häuser würdig zu schmücken. Interessengemeinschaft
f. d. Errichtung eines Ehrenmals e. V. Heven. |
1. Wir treten
zum Beten Vor Gott den Gerechten, Er waltet und haltet Ein
strenges Gericht. Er läßt von den Schlechten Die Guten
nicht knechten, Sein Name sei gelobt, Er vergißt unser
nicht.
2. Im Streite
zur Seite ist Gott uns gestanden, Er wollte, es sollte Das
Recht siegreich sein, Da ward, kaum begonnen, Die Schlacht
schon gewonnen, Du, Gott, warst ja mit uns, Der Sieg, er
war Dein.
3. Wir loben
Dich oben, Du Lenker der Schlachten. und flehen, mögst
stehen uns fernerhin bei, Daß Deine Gemeinde nicht Opfer
der Feinde, Dein Name sei gelobt, O Herr, mach uns frei. |
Der
Antrag zum Bau des Denkmals wurde am 30.Juli 1932 durch die
Vorsitzenden der Interessengemeinschaft für die Errichtung
eines Ehrenmals Heven e.V. Max Neuhaus und Huwendieck gestellt.
Gleichzeitig beantragte der Stadtbaurat a.D. Dipl.Ing. Hans
Strobel aus Dortmund, dessen Entwurf aus 30 Vorlagen die
Zustimmung von 74 % der Hevener Bevölkerung fand, die
Eröffnung des Planverfahrens. 5 Tage später erfolgte schon die
Erteilung des Bauscheines durch die Stadt Witten. Die
Naturbruchsteine zum Bau des Ehrenmals lieferte der
Steinbruchbesitzer Peust und die Bauarbeiten führte die
Handwerkerfamilie Anding aus. Der Bildhauer Oehler jr. fertigte
die Inschriften und Ludwig Müller gestaltete die gärtnerischen
Anlagen. Zur Erstellung des Hevener Ehrenmals wurden insgesamt
3000 Mark benötigt. Bei der Übernahme des Ehrenmals gelobte
der Stadtbaurat Bewig, daß die Stadt Witten dieses Ehrenmal
schützen und pflegen wolle.
Gedenktafeln
am Hevener Ehrenmal für die 213 gefallenen und vermißten
Hevener
im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918)
l.Tafel,1.R. |
|
Adolphs |
Fritz |
Ahlemeier |
Heinrich |
Aufermann |
Hugo |
Barke |
Gustav |
Barke |
Karl |
Barke |
Otto |
Bauckhage |
Ernst |
Beckmann |
Emil |
Beckmann |
Fritz |
Beckmann |
Wilhelm |
Beisenbruch |
Aug.
Hugo |
Bergmann |
Wilhelm |
Bleichert |
Gustav |
Böckmann |
Paul |
Bölte |
Ludwig |
Bomholt |
Heinrich |
Bormann |
Heinrich |
Bramer |
Wilhelm |
Bracht |
Paul |
Brandt |
Heinrich |
Brensing |
Gustav |
Breucker |
August |
Büchsenschütz |
Walter |
Bünger |
Artur |
Buckert |
Karl |
Buschke |
Bruno |
Cherubin |
August |
Cordes |
Bernhard |
Daum |
Hugo |
Dieckmann |
Friedrich |
Dölle |
Hugo |
Dörnemann |
Paul |
Dombrowsky |
Otto |
Dostal |
Johann |
Drenkelbach |
Heinrich |
Drexelius |
Ernst |
Elling |
Wilhelm |
Erl |
Hermann |
Feldheimer |
Oskar |
Felsch |
Hermann |
Finkensiep |
Hugo |
Fluck |
Theodor |
Forchel |
Friedrich |
Frack |
Johann |
Frahne |
Gustav |
Frank |
Gustav |
Gies |
Wilhelm |
Glaw |
Bruno |
Göbler |
Ernst |
Graf |
Heinrich |
Grafenhain |
Erwin |
Grieb |
Emil |
Grieb |
Heinrich |
Gronemeier |
Ernst |
l.Tafel,
2. R. |
|
Gronenberg |
Wilhelm |
Haarich |
Wilhelm |
Hartmann |
Johann |
Hedtmann |
Wilhelm |
Hegenberg |
Ewald |
Hegenberg |
Gustav |
Heilewald |
Wilhelm |
Hellinger |
Ludwig |
Hermann |
Karl |
Hippert |
Hugo |
von
der Höh |
Fritz |
Hoffmann |
Emil |
Hupfeld |
Karl |
Jaschets |
Sirill |
Jonigk |
Josef |
Jordan |
Rudolf |
Jordan |
Wilhelm |
Kaffsack |
Otto |
Kaspers |
Paul |
Katthagen |
Julius |
Katzy |
Konrad |
Kehlbacher |
Gustav |
Kemper |
Heinrich |
Kiekuth |
August |
Kloth |
Ernst |
Kloth |
Otto |
Knäpper |
Wilhelm |
Körmann |
Oskar |
Koch |
Ludwig |
Koch |
Walter |
Koch |
Wilhelm |
Kontze |
Adolf |
Kontze |
Otto |
Krämer |
August |
Kracht |
Hugo |
Kracht |
Wilhelm |
Kramberg |
Eugen |
Krieger |
Paul |
Kühling |
Gustav |
Kümmel |
Karl |
Kuhlmann |
Wilhelm |
Kuhn |
Julius |
Lange |
Johannes |
Lange |
Wilhelm |
Lapp |
Ernst |
Laux |
Friedrich |
Leineweber |
Albert |
Leineweber |
Josef |
Lembeck |
Wilhelm |
Lendekel |
Heinrich |
Limberg |
Heinrich |
Limper |
Christian |
Limper |
Friedrich |
Lindemann |
Hugo |
|
r.Tafel,
1. R |
|
Lindemann |
Johann |
Löchter |
Julius |
Löchter |
Otto |
Ludowici |
Emil |
Ludowici |
Wilhelm |
Madel |
Gustav |
Manermann |
August |
Meier |
Emil |
Meinhardt |
Fritz |
Menken |
Wilhelm |
Messingfeld |
Heinrich |
Middelmann |
Hugo |
Möller |
Karl |
Mühlenbeck |
Johann |
Müller |
August |
Müller |
Otto |
Münter |
Heinrich |
Nagel |
Wilhelm |
Natt |
Heinrich |
Natt |
Wilhelm |
Neuhaus |
August |
Neuhaus |
Ernst |
Neuhaus |
Heinrich |
Neuhaus |
Wilhelm |
Neumann |
Gustav |
Niederhagemann |
Karl |
Nierste |
Fritz |
Niggemann |
Wilhelm |
Nölken |
August |
Nölken |
Ernst |
Nölken |
Wilhelm |
Nottebaum |
Friedrich |
Nowak |
Vinzent |
Obermeier |
Gustav |
Obermeier |
Karl |
Oberschulte |
Albert |
Ochs |
Christian |
Ochs |
Heinrich |
Oppermann |
Hugo |
Otto |
Fritz |
Paapen |
Christoph |
Padberg |
Wilhelm |
Paluca |
Rudolf |
Peitsch |
Fritz |
Peitsch |
Johann |
Peitz |
Heinrich |
Peters |
Emil |
Peters |
Friedrich |
Poddig |
Max |
Pothmann |
Paul |
Przyby |
Franz |
Raulf |
Emil |
Raulf |
Heinrich |
Röcken |
Heinrich |
r.Tafel,
2.R. |
|
Röcken |
Oskar |
Röhring |
Gustav |
Rosendahl |
Richard |
Rüger |
Heinrich |
Sänger |
Friedrich |
Sartorius |
Gustav |
Schäfer |
Friedr.Lud. |
Schäfer |
Fritz |
Scheiter |
Wilhelm |
Schemann |
Alfred |
Schemann |
Fritz |
Schlüter |
Robert |
Schmidt |
Friedrich |
Schramm |
Oswald |
Schröer |
Paul |
Schubert |
Gustav |
Schütte |
Fritz |
Schwabe |
Gustav |
Siepmann |
Heinrich |
Simoneit |
Emil |
Sonntag |
Karl |
vom
Stein |
Gustav |
Sticht |
Friedrich |
Stodt |
Alfred |
Stolte |
Hugo |
Stolte |
Wilhelm |
Stolte |
Wilhelm |
Stratmann |
Ludwig |
Thiemann |
Diederich |
Tiedemann |
Robert |
Treckmann |
Oskar |
Triebe |
Gustav |
Ulm |
Friedrich |
Völpert |
August |
Volkers |
Franz |
Volkmann |
Josef |
Weber |
Paul |
Wedekind |
Heinrich |
Wegerhoff |
Walter |
Weinberg |
Gustav |
Weinberg |
Otto |
Wendt |
Gustav |
Wesselmann |
Rudolf |
Wickl |
Wilhelm |
Wiegand |
Christian |
Wiegold |
Ewald |
Wiegold |
Karl |
Will |
Friedrich |
Wohlfahrt |
Ernst |
Wolf |
Hermann |
Wrobel |
Gustav |
|
V.
Die im zweiten Weltkrieg gefallenen Hevener
Es
folgen die Gedenktafeln am Hevener Ehrenmal für die 264
gefallenen und vermißten Hevener im Zweiten Weltkrieg (!939 -
1945). Diese Gedenktafeln des Ehrenmals erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit. Nicht verzeichnet sind dort noch viele
Vermißte wie Fritz Körmann, Helmut Middelmann und weitere,
deren Namen mir noch nicht genannt wurden.
|
TREUE
UM TREUE DEN UNVERGESSENEN IM WELTKRIEGE GEFALLENEN
SÖHNEN DER HEIMAT! DIE BÜRGER VON HEVEN |
l.Tafel,
1.R. |
|
Alter |
Emil |
Andree |
Fritz |
Basner |
Helmut |
Bastian |
Eugen |
Becker |
Hermann |
Becking |
Erich |
Beckmann |
Günter |
Beckmann |
Hans |
Beckmann |
Hugo |
Beckmann |
Paul |
Biermann |
Adolf |
Biermann |
Karl
Heinz |
Bieseler |
Erich |
Bogener |
Erwin |
Bork |
Heinz |
Bormann |
Alexander |
Bredenbröcker |
Walter |
Brix |
Günter |
Brocke |
Kurt |
Brocke |
Rudolf |
Brons |
Franz |
Brotkorb |
Karl |
Coring |
Herbert |
Czech |
Herbert |
Daum |
Willi |
Daume |
Fritz |
Decker |
Heinz |
Dederichs |
Walter |
Delphinch |
Freddy |
Disselhoff |
Ernst |
Disselhoff |
Robert |
|
|
l.Tafel,
2.R. |
|
Domnick |
Walter |
Donner |
Walter |
Dölle |
Karl |
Dölle |
Wilhelm |
Drieselmann |
Helmut |
Druminski |
Helmut |
Edler |
Heinz |
Emde |
Helmut |
Emde |
Wilhelm |
Engelbrecht |
Edmund |
Fäller |
Josef |
Felden |
Walter |
Fels |
Wilhelm |
Finke |
Erwin |
Finkensiep |
Wilhelm |
Gerber |
Alfred |
Gerken |
Paul |
Gola |
Hans |
Gonser |
Jakob |
Gosebruch |
Artur |
Götte |
Josef |
Graf |
Herbert |
Griep |
Reinhard |
Grohs |
Franz |
Gundlach |
Karl |
Gusko |
Edmund |
Habbecke |
Karl |
Hallwass |
Rudolf |
Hausherr |
Walter |
Hausmann |
Walter |
Heinich |
Richard |
Heinrichs |
Karl
Heinz |
Herchenhan |
Hans |
Herz |
Rudolf |
l.Tafel,
3.R. |
|
Herz |
Willi |
Herz |
Oswald |
Hildebrand |
Emil |
Himmel-mann |
Wilhelm |
Hoberg |
Paul |
Hohlt |
Heinz |
Homberger |
Helwig |
Hoppmeier |
Wilhelm |
Huchthausen |
Wilhelm |
Hüttemann |
Richard |
Ibing |
Hugo |
Irle |
Friedrich |
Janowski |
Steffan |
Jasberg |
Paul |
Kaffka |
Ulrich |
Kaiser |
Wilhelm |
Kalthoff |
Helmut |
Kassebaum |
Hermann |
Kemper |
Rolf |
Keppler |
Alfred |
Kesper |
Siegfried |
Kessler |
Walter |
Klein |
Helmut |
Klühn |
Walter |
Koch |
Wilhelm |
Kockskämper |
Hermann |
Kogelheide |
Wilhelm |
Koppenberg |
Wilhelm |
Kölsch |
Heinrich |
Körmann |
Friedrich |
Körmann |
Heinz |
Körmann |
Wilhelm |
Korte |
Theodor |
Kortenbach |
Heinz |
l.Tafel,
4.R. |
|
Kötting |
Erich |
Krämer |
Wilhelm |
Krein |
Justus |
Kroos |
Josef |
Kroos |
Werner |
Lanfermann |
Wilhelm |
Lieber |
Erich |
Liedtke |
Werner |
Linde |
Albert |
Linde |
Werner |
Löchter |
Alfred |
Löffler |
Josef |
Lohr |
Alfred |
Lubotzki |
Johannes |
Lüdorf |
Helmut |
Madel |
Gustav |
Malsch |
Heinrich |
Malsch |
Werner |
Meiser |
O.F.Günter |
Menken |
Alfred |
Möbius |
Otto |
Möbus |
Friedrich |
Motz |
Richard |
Nagel |
Karl
Heinz |
Neuhaus |
Erwin |
Neuhaus |
Heinrich |
Neuhaus |
W.
August |
Neuss |
Ernst |
Niedik |
Hans |
Oeynhaus |
Hans |
Oppermann |
Johann |
Ortmann |
Heinz |
Ostwinkel |
Friedrich |
Palme |
Josef |
|
r.Tafel,
1.R. |
|
Papke |
Lothar |
Peters |
Josef |
Peters |
W.
Willy |
Pfaff |
Paul |
Pferner |
Wilhelm |
Pfrang |
Johann |
Pleiser |
Hugo |
Rager |
Heinrich |
Raulf |
Heinrich |
Ratzing |
Gerhard |
Reinert |
Helmut |
Reinholt |
Willi |
Renkel |
Wilhelm |
Reunert |
Emil |
Reyer |
Paul |
Requardt |
Heinz |
Richter |
Otto |
Rieske |
E.
Kurt |
Ringelsiep |
Gerhard |
Röcken |
Heinz |
Rochowiak |
Bruno |
Rohr |
Kurt |
Rosendahl |
Erich |
Rossel |
Karl |
Rothe |
Fritz |
Rüssmann |
Rolf |
Seelig |
Heinz |
Seubert |
Hans |
Sickmann |
Johann |
Siepermann |
Wilhelm |
Sypniewski |
H.
Walter |
r.Tafel,
2.R. |
|
Spielmann |
Erich |
Spielmann |
Robert |
Surmann |
Heinrich |
Schacht |
Franz |
Schamberger |
Heinrich |
Schäfer |
Karl |
Schmalbrock |
Heinerich |
Schmidt |
Gustav |
Schmoll |
Peter |
Schotte |
Erich |
Schröder |
Heinz |
Schulz |
Herbert |
Schüller |
Wilhelm |
Schumacher |
Richard |
Schürmann |
Bruno |
Schürmann |
Erich |
Schürmann |
Helmut |
Schweitzer |
Bruno |
Stegert |
Richard |
Stein |
Paul |
Stella |
Johann |
Steinbach |
Richard |
Stoering |
Hugo |
Stodt |
Artur |
Straeter |
Heinz |
Stratmann |
Erich |
Stratmann |
Otto |
Stratmann |
Wilhelm |
Strohmann |
Rudolf |
Stuckmann |
Heinz |
Tebus |
Günter |
Trappe |
Willi |
Treckmann |
Willi |
Uhlenbrock |
Ludwig |
r.Tafel,
3.R. |
|
Unger |
Erich |
Vocke |
Gerd |
Wagener |
Friedrich |
Wahlich |
Bruno |
Walachowski |
Bruno |
Wedding |
Clemens |
Wedding |
Ludger |
Weirauch |
Willi |
Weiss |
Norbert |
Werthmann |
Gustav |
Wesberg |
Heinrich |
Wickert |
Wilhelm |
Wiedersprecher |
Werner |
Wiegold |
Eugen |
Wieshoff |
Heinz |
Wieshoff |
Karl
Heinz |
Willfried |
Walter |
Willfried |
Paul |
Windus |
Wilhelm |
Winkler |
Heinrich |
Wippermann |
Wilhelm |
Wrocklage |
Hermann |
Zange |
Karl
Heinz |
Zielonka |
Otto |
r.Tafel,
3.R.
|
vermißte
- Hevener
|
|
|
Amrhein |
Friedel |
Baumhauer |
Karl
Heinz |
Brennecke |
Willi |
Eierdei |
Oskar |
Elling |
Fritz |
Eisenhuth |
Heinz |
Fleitmann |
Bernhard |
Flockenhaus |
Willi |
r.Tafel,
4.R. |
vermißte - Hevener |
Gerber |
Willi |
Graf |
Albin |
Gräf |
Hermann |
Gusko |
Heinz |
Hautkappe |
F.
Willi |
Huhn |
Herbert |
Huhn |
Kurt |
Kairies |
Herbert |
Katzy |
Josef |
Knappmann |
Günter |
Krämer |
Paul |
Kreideweiss |
Hugo |
Kuhn |
Andreas |
Lieber |
Ottfried |
Nase |
Wilhelm |
Nölle |
Werner |
Oberste
Beulmann |
H. |
Ostwinkel |
Friedrich |
Paul |
Friedhelm |
Peters |
Hugo |
Preis |
Clemens |
Ritzenhoff |
Paul |
Santorius |
Heinrich |
Schleimer |
Otto |
Schmidt |
Walter |
Schnepel |
Hans |
Schröder |
Helmut |
Schürmann |
Werner |
Schütte |
Heinrich |
Walder |
Helmut |
Wengeler |
Hugo |
Wiegold |
Gerhard |
Wiegold |
Wilhelm |
Woesthoff |
Fritz |
|
Öffentlich
gepflegte Gräber auf dem Hevener Kommunalfriedhof (Aufnahme
Hans Brose)
VI.
Auf dem Kommunalfriedhof in Heven gibt es 11 öffentlich
gepflegte Gräber
von
Kriegstoten des 2. Weltkrieges, und zwar für hier genannten 5
und
die unten angeführten Bewohner des Hauses Billerbeckstr. 59
|
Bargemann |
Hugo |
*
08.01.1888 |
|
+
11.04.1945 |
Gola |
Hans |
*
06.04.1915 |
Uffz. |
+
03.10.1941 |
Peters |
Werner |
*
15.11.1912 |
Kanonier
Res.Fl.Bat.5/11 |
+
09.12.1940 |
Plante |
Wilhelm |
*
28.05.1878 |
|
+
11.04.1945 |
Rieske |
Kurt |
*
20.09.1921 |
Res.Laz.Kempten |
+
18.03.1943 |
|
VII.
Die Hevener Bombenopfer
der
Hilgolohstr.19 (heute Querenburger Str.). Letztere wurden in
Querenburg beigesetzt. |
Kötter |
Georg
Friedrich Wilhelm |
*
29.04.1866 |
|
+
12.12.1944 |
Kötter |
Karl |
*
26.12.1894 |
|
+
12.12.1944 |
Kötter
geb. Pamp |
Alwine |
*
11.12.1897 |
|
+
12.12.1944 |
Kötter |
Irmgard |
*
23.11.1924 |
|
+
12.12.1944 |
Kötter |
Hannelore |
*
13.04.1930 |
|
+
12.12.1944 |
|
der
Sprockhöveler Str. 59 |
Grieser
geb. Ropa |
Wilhelmine |
|
|
+
12.12.1944 |
Keßler |
Max |
wohnhaft
Buchholzweg 4 |
|
+
12.12.1944 |
Schmidt |
Erika |
|
|
+
12.12.1944 |
|
der
Billerbeckstr. 51 |
Bachmann |
Friedrich
Wilhelm |
|
|
+
19.03.1945 |
|
der
Billerbeckstr. 57 |
Jeismann |
Maria |
|
|
+
19.03.1945 |
|
der
Billerbeckstr. 59 |
Dersch |
Kaspar |
*
23.10.1891 |
|
+
19.03.1945 |
Dersch
geb. Seier |
Hulda
Julie |
*
06.01.1898 |
|
+
19.03.1945 |
Emde |
Reinhard
(Friedrich) |
*
08.05.1869 |
|
+
19.03.1945 |
Emde
geb. Wolf |
Helene |
*
26.09.1875 |
|
+
19.03.1945 |
Franke |
Franz |
*
10.04.1897 |
|
+
19.03.1945 |
Franke |
Christiansand
Robbert |
*
03.05.1923 |
|
+
19.03.1945 |
Friedrich |
Johann
Heinrich |
|
|
+
19.03.1945 |
|
der
Billerbeckstr. 61 |
Greulich |
Gustav
Hermann |
|
|
+
19.03.1945 |
Greulich |
Gerald
Eduard |
|
|
+
19.03.1945 |
Greulich |
Hermann |
|
|
+
19.03.1945 |
Greulich |
Ingrid
Elisabeth |
|
|
+
19.03.1945 |
Greulich
geb. Schmidt |
Maria
Elisabeth |
|
|
+
19.03.1945 |
Heimann
geb. Jeglia |
Elfriede |
|
|
+
19.03.1945 |
Jeglia |
Helene |
wohnhaft
Bochum-Werne |
|
+
19.03.1945 |
Walter |
Hans
Friedhelm |
|
|
+
19.03.1945 |
Walter
geb. Sypniewski |
Gertrud |
|
|
+
19.03.1945 |
Wiegold |
Walter |
|
|
+
19.03.1945 |
Wiegold
geb. Schaefer |
Anna
Luise Emma |
|
|
+
19.03.1945 |
|
des
Wannen 55 |
Weiß
geb,Rennemann |
Selma
Hedwig Livia |
wohnhaft
Breite Str. 71a |
|
+
19.03.1945 |
|
VIII.
Die zivilen Opfer bedingt durch die hier tobenden
Frontkämpfe am 11.04.1945
|
Brinkhoff |
Wilhelm
Hugo |
Hevener
Str. 13 - im Luftschutzbunker |
|
+
11.04.1945 |
Heinemann
geb. Stratmann |
Lina
Auguste |
Kleff
22 a - im Papenholz verstorben |
|
+
11.04.1945 |
Lohr |
Elfriede |
Sprockhöveler
Str.118 - in der Billerbeckstr. verstorben |
|
+
11.04.1945 |
Schmalz |
Otto
Emil |
Hevener
Str. 11a - im Luftschutzbunker |
|
+
11.04.1945 |
Edler
geb. Dellmann |
Anna
Emilie |
Dorfstr.
32 |
|
+
12.04.1945 |
Herr
geb. Widua |
Susanne |
Wannen
116 |
|
+
13.04.1945 |
Schneider
geb. Heitland |
Alwine
Henriette Martha |
Espeu
100 |
|
+
13.04.1945 |
Klein |
Albert |
Hellweg
18 - in der Boltestr. verstorben |
|
+
14.04.1945 |
Rödiger |
Anna
Emma *27.01.1932 |
Hevener
Str. 14 |
|
+
14.04.1945 |
|
IX.
Das Denkmal der Heimatvertriebenen
Der
Bund der Vertriebenen enthüllte am 21. Mai auf dem privaten
Grundstück der Familie Hans Brose an der Universitätstraße
(Ecke Hellweg) einen Gedenkstein, der auf seiner Vorderseite
zwei Bronzetafeln trägt. Die obere Tafel zeigt einen
Flüchtlingstreck, während die untere Bronzetafel folgende
Inschrift trägt:
Über
15 Mio Deutsche wurden im 2. Weltkrieg aus ihrer Heimat
vertrieben.
Über 3 Mio. Deutsche kamen dadurch ums Leben.
Ca. 18 000 Vertriebene fanden nach 1945 dankbare Aufnahme in
Witten.
Wir gedenken unserer Toten durch Krieg, Flucht und Vertreibung.
Bedanken
möchte ich mich beim Friedhofs- und Standesamt sowie dem
Stadtarchiv der Stadt Witten, die mich bei den Bereichen V bis
VIII unterstützten. Die unter den Bereichen II bis V
aufgeführten Namen habe ich von den Tafeln der Hevener
Gedenkstätten übernommen. Wer die Namen gesammelt und die
Bronzetafeln angefertigt hat, konnte ich bisher nicht in
Erfahrung bringen. Ältere Hevener meinten, daß die Namen der
Gefallenen und Vermißten von der Hevener evangelischen Kirche
zusammengetragen wurden. Doch auf meine Nachfrage bei der Kirche
erhielt ich bis heute leider keine Antwort.
Bei
meinen Recherchen konnten mir weder das Märkische Museum, das
Stadtarchiv, das Amt für Denkmalschutz, das Kreiswehrersatzamt
Dortmund, der Volksbund Deutsche Gräberfürsorge noch die
Ämtern des Ennepe-Ruhr-Kreises bezogen auf die Namen der
Gefallenen und Vermißten helfen. Das Standesamt der Stadt
Witten verwies mich an die „Deutsche Dienststelle für die
Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der
ehemaligen deutschen Wehrmacht“ in Berlin. Da diese Behörde
Daten von 18 Millionen Wehrmachtsoldaten gespeichert hat,
benötigt sie, um Auskunft geben zu können, neben den Namen
zumindest auch die Geburtsdaten.
Die
Gedächtnis- und die Gedenktafeln spiegeln wie schon eingangs
erwähnt, den jeweiligen Zeitgeist wider und sind somit ein
Zeugnis der Geschichte. Wie die untere Zeichnung und der Spruch
von Norbert Schindler zeigen, sind Soldaten Helden, wenn der
Krieg gewonnen wird, sind sie aber unterlegen, so schämt man
sich ihrer und verleumdet sie, obgleich sie doch Söhne unseres
Volkes sind. Ob dieses einst gegebene Versprechen „TREUE UM
TREUE DEN UNVERGESSENEN IM WELTKRIEGE GEFALLENEN SÖHNEN DER
HEIMAT! DIE BÜRGER VON HEVEN“
heute
noch Gültigkeit hat, mag ich bezweifeln. Wie schnell man in
Vergessenheit gerät, das zeigen meine Nachfragen bei den
einzelnen Ämtern. Der übertriebene Datenschutz leistet hierzu
noch Unterstützung. Es ist ein Glück, daß die Gedenktafeln
gleich nach dem Kriege wahrscheinlich von Heimkehrern und deren
Verbänden zusammengestellt wurden. Heute wäre die
Zusammenstellung ein Unding, weil Behörden und Kirchengemeinden
nahezu jede Auskunft verweigern. Beschämend ist auch, daß
politische Wirrköpfe in ihrer Intoleranz die Hevener
Gedenkstätten mit Farbe beschmutzen und sie sogar unter
Krafteinsatz zerstören.
Erinnern
möchte ich noch einmal an die jungen Männer, deren Namen hier
in Stein gehauen bzw. in Bronze gegossen auf Tafeln des Denkmals
stehen. Sie stammten alle aus Heven und starben in Ausübung
ihrer Befehle und Pflichten als Soldat. Kaum hatten sie die
Schule verlassen, die Lehre beendet, einen Beruf erlernt, eine
Lebensgefährtin gefunden bzw. eine Familie gegründet, da wurde
von ihnen verlangt, für Volk und Vaterland in den Krieg zu
ziehen. Sie zogen ins Feld, weil man ihnen gar keine andere Wahl
ließ. Sie gehorchten ihren Befehlen, im Glauben immer das
Richtige für ihr Volk zu tun, und verloren dabei ihr junges
Leben. Legt man die Zahlen der auf dem Denkmal genannten Namen
zugrunde, so ist etwa jeder zweite bzw. dritte junge Hevener
Mann eines Jahrgangs im damaligen wehrtüchtigen Alter während
der beiden Weltkriege gefallen.
Bedenkt
man die Familien, die ihren Vater verloren, die Bräute, die
ihren Verlobten verloren, die Eltern die ihre Söhne verloren
und die Menschen, die ihren Freund verloren, so möge uns ihr
Tod für immer eine Mahnung sein.
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